Hey :)
Freut mich wirklich sehr, dass dir Nerinas Vorstellung gefällt und sie deinen Erwartungen hoffentlich gerecht wurde <3
Und ich hoffe dir geht es mittlerweile ein wenig besser.
Zu Beginn ihrer Mutterschaft war Nerina alles andere als entspannt gewesen. Obwohl ihr irgendwie klar war, dass ein Halbgott nicht so zerbrechlich war, wie er womöglich als Baby anmutete, so war es dennoch ihr Baby. Ihr kleiner Schatz, der über mehrere Monate in ihr herangewachsen war. Sie war ständig nachts aufgewacht im Glauben den Kleinen weinen zu hören, der anfangs auch kein guter Schläfer gewesen war. Nerina war mehr als einmal am Rande der Verzweiflung gewesen, insbesondere weil sie selbst mit einigen körperlichen Beschwerden zu kämpfen gehabt hatte. Die ersten Monate war an Schlaf kaum zu denken, Nerina hatte viel geweint und Zeus als Rückhalt gebraucht. Die Geburt und die ersten Wochen danach waren definitiv kein geistiges Blumenpflücken gewesen und Nerina erschien es wie eine Ewigkeit, bis sich alles einigermassen normalisierte und sie sich an die neuen Umstände gewöhnt hatte.
Zion wurde ihr ein und alles. Er roch so gut und sie hätte ihn stundenlang einfach nur betrachten können. Mit der Zeit kehrte dann so langsam auch der Schlaf zurück, vor allem, als sich Nerina auch sicher sein konnte, dass Zeus sogar hin und wieder die Güte besass, sich um seinen Nachwuchs ebenso mit zu kümmern.
Nun war all das beinahe ein Jahr her, Nerina schlief alleine in ihrem gigantischen Bett, das weicher als eine Wolke war und sich ein flauschiges Kissen auf das nächste türmte. Zwei Vorhänge um das Bett gewährten ihr etwas Privatsphäre. Ein Windhauch, der durch das offene Fenster kam, erfasste den Saum der Vorhänge und spielte sanft mit ihnen.
Es war weder zu warm noch zu kalt draussen, fast wie Ende Sommer, wenn die ersten kühlen Nächte die hitzeschwangeren Tage ablösten. Nerinas Lieblingszeit, wenn die Nächte wieder erträglich wurden.
Für einen kurzen Moment schlug sie die Augen auf, als sie Geräusche vom Nebenzimmer hörte. Seit sie eine Mutter war, hörte sie jede Stecknadel fallen. Früher reichten manchmal drei Wecker nicht, um sie aus dem Bett zu kriegen, doch nun…? Nun war alles anders. Sie lauschte, hörte eine dunkle Stimme, die ihr nur allzu bekannt war.
Sie überlegte, ob sie sich erheben sollte, um nach ihrem Sohn und Zeus zu sehen, entschied sich letztlich aber dagegen. Stattdessen drehte sie sich noch einmal auf die andere Seite und zog die Decke mit einem tiefen Seufzen über ihre Schulter. Zion war ruhig, also gab es keinen Grund zur Sorge. Etwas, was sie in den letzten Monaten langsam aber sicher gelernt hatte.
Erst als sich der erste helle Streifen am Horizont zeigte, öffnete Nerina ein weiteres Mal die Augen. Drüben war es ruhig. Zeus war vermutlich bereits wieder gegangen. Ein wenig traurig war sie schon, ihn nicht neben sich aufzufinden, doch letztlich musste sie sich wohl damit genau so abfinden wie mit all den anderen göttlichen Eigenarten ihres … Liebhabers? Bis heute wusste sie nicht so wirklich, was Zeus eigentlich für sie war.
Sie schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett, wobei sie einen Blick in den grossen Wandspiegel gegenüber einer edlen Kommode warf. Ihre Haare waren zerzaust, die Schatten unter ihren Augen waren dafür aber wieder ein wenig verschwunden. Sie trug ein langes Nachtkleid aus Seide, dessen goldene Borte ihre Waden zärtlich umspielte. Der Stoff war Himmelblau und liess erahnen, dass Nerina darunter nichts trug.
Der Stoff schmeichelte ihrer Figur, die noch immer nicht so wahr wie einst. Sie war eine Mutter und eben nunmal auch einfach nur menschlich, trotz aller Unsterblichkeit. Mit den stets tadellosen perfekten Göttinnen konnte sie lange nicht mithalten. Eine Brust war leicht grösser als die andere, ihr Bauch nicht mehr ganz so flach wie einst und über ihre Oberschenkel, Becken und Hintern zogen sich Dehnungsstreifen. Nichtsdestotrotz fühlte Nerina sich wie eine Göttin, als sie in den Spiegel blickte und dabei nach dem groben Kamm griff, der auf einem kleinen Beistelltischchen lag.
Diesen liess sie durch ihre Haare gleiten, um sie zumindest minimal zu bändigen, bevor sie den Kamm weg legte und stattdessen nach einem luftigen Cardigan griff, den sie sich über die Schulter legte.
So trat sie letztlich an die Schiebetür heran, die sie von ihrem Kind trennte. Diese schob sie beiseite, nur um inne zu halten, als ihr Blick auf einen ihr wohlbekannten Rücken fiel. Zeus schien soeben aus dem Schlummer zu erwachen und erhob sich, offensichtlich darum bemüht so zu wirken, als wäre er mitnichten am schlafen gewesen.
Nerina lehnte sich mit der Schulter gegen den Türrahmen, liess den Blick musternd über den Gott der Götter wandern. Sie mochte es, wenn er ein wenig zerzaust war, es hatte einen gewissen Charme. Umso frustrierend war es wohl, dass dieser stattliche Mann nie zur Gänze ihr gehören würde. Doch genauso wenig wie er sich alleine auf sie beschränken wollte, grenzte er sie ein. Abgesehen davon, dass sie eine derart ungerechte Aufteilung ihrer erotischen Eskapaden niemals unkommentiert über sich ergehen liesse.
„Er wächst so schnell…“, seufzte sie, als sie sich vom Türrahmen abstiess und an Zeus vorbei an die Wiege herantrat, in welcher Zion lag und für den Moment noch friedlich schlief. Er war das Schönste, was sie je in ihrem Leben gesehen hatte.
Nebenbei zog sie Zeus am Saum seines Hemdes an sich heran, legte den Arm erst auf seinen Steiss, während sie den Kopf an seine kräftige Schulter lehnte und dabei ihr gemeinsames Kind betrachtete.
„Du hättest ruhig zu mir ins Bett kommen können… Ich schätze die Kante der Wiege war nun nicht das bequemste Kissen…“, schmunzelte sie, ohne auf zu blicken, während ihre Hand über seinen Steiss hinab wanderte, unter den Bund seiner Hose und Unterwäsche, sodass sie letztlich auf seinem nackten Hintern zu liegen kam, in welchen sie ganz leicht ihre Fingernägel grub.
„Du riechst nach Absteige und Sex… Wie wärs mit einer gemeinsamen Dusche…?“