#1

diamond in the dark — macaria, daughter of the underworld

in Damen 11.09.2023 18:46
von Hades | 1.442 Beiträge


I'm missing a piece


➥ FACECLAIM: Mahershala Ali

Hades
Unsterblich

GÖTTLICHE EXISTENZ

[ xxx ] Gott der Unterwelt; König der Toten

Als Herrscher über die Unterwelt und König der Toten verfügt Hades über die volle Kontrolle der verstorbenen Seelen in seinem Reich. Er kann ihnen Strafen zuschreiben, sie nach seinem Willen handeln lassen. Das heißt jedoch nicht, dass er sich dieser Fähigkeit regelmäßig und ohne Bedacht bedient. Im Grunde besitzt er diese Macht zwar, nutzt sie jedoch nur, wenn es tatsächlich nötig ist, schließlich ist ihm sehr daran gelegen, derartige Mächte nicht zu missbrauchen und den Verstorbenen ihre Existenz im Jenseits so zu ermöglichen wie sie es verdient haben. Hades hat das Sagen über die Unterwelt, das Veto, das letzte Wort. Nur er kann den Zugang zum Hades gestatten oder verweigern, ebenso kann er aber auch das Recht zu gehen geben oder nehmen. Dies beläuft sich nicht nur auf Verstorbene bzw. allgemein Sterbliche sondern auch auf Unsterbliche. Hades kann außerdem die Gesinnung verstorbener Seelen erkennen, ob sie "gut" oder "böse" waren, auch wenn dies letzten Endes relativ ist und nicht als Allgemeingültigkeit gewertet werden kann. Da er eng mit dem Tod in Verbindung steht, wenngleich er nicht im direkten Sinne als Todesgott zu werten ist, verfügt er über die Möglichkeit, eine 'Todeskälte' in anderen hervorzurufen bzw. zu verbreiten. Diese äußert sich allgemein durch ein Gefühl von Frieren, aber auch durch Angstzustände und großes Unwohlsein. Diese Fähigkeit wird häufig mit seiner allgemein eher kühlen, düsteren und nicht unbedingt einladenden Art assoziiert. Zusätzlich dazu hat Hades keinerlei Kälteempfinden, außerdem ist selbst an seiner menschlichen Gestalt kein Puls spürbar und seine Haut ist grundsätzlich sehr kalt. Hades verfügt über die Fähigkeit, Todeszeitpunkt und -ursache von Verstorbenen zu erkennen, zudem besitzt er einen Sinn dafür, zu wissen wo Begrabungsstätten liegen.
Als Herrscher über die Unterwelt ist Hades mit dieser wie kaum sonst jemand verbunden. Er ist mit seiner Domäne derart verflochten, dass er auch immer wieder dorthin zurückkehren muss und ihr nicht länger als einige Tage am Stück fernbleiben kann. Je mehr Zeit er fern der Unterwelt verbringt, desto mehr scheint sie nach ihm zu rufen, scheint ihn für sich zu beanspruchen, was sich darin äußert, dass seine Kräfte und seine Energie zunehmend schwächer werden und er ein generelles Unwohlsein empfindet. Je länger er außerhalb der Unterwelt verweilt, desto mehr Zeit braucht es auch wieder, um seine Kraftreserven dort wieder aufzufüllen, was einige Stunden aber zum Teil sogar einige wenige Tage dauern kann.
Seine enge Verbindung zur Unterwelt schließt auch den dreiköpfigen Hund Kerberos mit ein, dem er bis zu einem gewissen Grad auch gebieten kann, auch wenn er ihm meist seinen eigenen Willen lassen will und ihn nur ungern befehligt. Zuletzt sei noch der sogenannte 'Hadeshelm' zu nennen, welcher Hades von Titanen geschmiedet wurde. Dieser verschafft ihm die Kraft, unsichtbar zu werden, wenn er ihn trägt. Heutzutage trägt er ihn meist als einfache Mütze getarnt bei sich.


PERSÖNLICHKEIT

All die Namen, die Hades über die Jahrhunderte zuteilgeworden sind, zeichnen das Bild eines Gottes, der böse ist, dunkel, unbarmherzig und kalt. Hades hat sich mit diesen wenig schmeichelhaften Bezeichnungen (und weiteren) arrangiert, jedoch bedeutet das nicht, dass all dies auf ihn zutrifft. Dunkel, ja, ganz offensichtlich. Nicht nur steht ihm die Farbe schwarz ganz vorzüglich, er hat die Dunkelheit und Düsternis seines Lebens auch in so gut wie jeden Aspekt desselben einfließen lassen und das nicht, weil man es von ihm erwartet, sondern weil es ihm schlichtweg gefällt. Farbenprächtiges Auftreten, grelle Kleider und Persönlichkeiten überlässt er anderen. Er selbst findet den Ausdruck seiner Extravaganz - die durchaus vorhanden ist, und das nicht nur in Maßen! - in anderen Dingen, weiß sein vorherrschendes Erscheinungsbild, die Erwartungen, die man von ihm hat und seinen persönlichen Geschmack perfekt zu verflechten. Hades ist ein Produkt der Erwartungen an sich selbst und derer anderer. Erwartungen, denen er sich anfangs vielleicht nur widerwillig fügte, die er aber inzwischen zu seinen eigenen gemacht hat.
Eine Kälte mag ihm durchaus anheim sein, gehört gewissermaßen zur Voraussetzung seiner Machenschaften, die er seit jeher pflichtbewusst vollrichtet, jedoch würde er sich selbst niemals als kaltherzig beschreiben und andere, die die ihn kennen zumindest, würden dies bestätigen. Kühl ist er, ja, ein kühles Auftreten, ein kühles Gesicht, das nur selten von einem Lächeln erwärmt wird - ganz einfach, weil er ein solches nicht leichtsinnig verteilt -, aber ein kaltes Herz hat er nicht. Viele würden ihn als unbarmherzig bezeichnen, das mag in vielerlei Hinsicht stimmen und aus den Augen der meisten verstorbenen Seelen, die sein Reich bewohnen, gehört die Unbarmherzigkeit zu seinen Haupteigenschaften, doch eigentlich ist es mehr Gewissenhaftigkeit und Pflichtbewusstsein, das die meisten mit Unbarmherzigkeit verwechseln. Seine Tätigkeit erfordert Strenge, Disziplin, es ist weder seine Aufgabe, Gnade zu zeigen, noch ist es ihm vergönnt. Ausnahmen stehen bei ihm nicht auf dem Plan und zweite Chancen genauso wenig.
Was die Bösartigkeit betrifft, so würde er diese in jedweder Hinsicht von sich weisen. Böse zu sein bedeutet, anderen Leid zu wünschen, sich daran zu ergötzen, und das könnte ihm nicht ferner liegen. Natürlich mag er einen bösartigeren Eindruck erwecken als so manch andere Gottheit, doch das heißt noch lange nicht, dass er tatsächlich böse ist. Im Grunde ist er das genaue Gegenteil. Ihm liegt etwas an den Menschen, schließlich werden sie alle früher oder später Teil seines Reiches sein, seines gigantischen Gefolges und dieses Gefolge behandelt er fair, so wie sie es verdient haben, wie sie gelebt haben. Objektivität ist in dieser Hinsicht eine seiner wichtigsten Prinzipien, auch wenn er sich in der Vergangenheit nicht immer damit auszeichnen konnte. Er ist ganz der ewige Bürokrat, und er beherrscht sein Geschäft wie kein anderer - wäre dem nicht so, würde es alle Welt wissen, denn die Tore der Unterwelt sind nicht ohne Grund verschlossen.


GESCHICHTE

dun·kel·heit
Substantiv, feminin [die]
Zustand des Dunkelseins; lichtarmer Zustand


Die Dunkelheit ist dein Freund, die Dunkelheit ist ein Teil von dir. Du bist die Dunkelheit. In der Dunkelheit verliert Zeit und Raum jegliche Bedeutung, sie ist allumfassend, umschließend, aber nicht wie die liebevolle Umarmung einer Mutter, sondern wie ein engmaschiges Netz, das einem jeden Moment die Luft zum Atmen rauben könnte.

“Aidôneus.“ Aus der Ferne hört er die Stimme seiner Mutter und gleichzeitig weiß er, dass es nicht wirklich ihre ist und dass er langsam in Gefahr läuft, dem Wahnsinn zu verfallen. Ob es Monate, Jahre oder Jahrzehnte sind, die er sich nun schon in dieser Dunkelheit befindet, weiß er nicht und er hat schon lange aufgehört, darüber nachzudenken.
Gerade als er sich sicher ist, dass die Dunkelheit ihr gewaltiges monströses Maul aufreißen und ihn endgültig verschlingen wird, scheint ihm etwas entgegen, das ihm so fremd geworden ist, dass er es im ersten Moment nicht definieren kann. Es kommt näher, wird größer, breiter, erstreckt sich über seinen Horizont bis es die Dunkelheit überwältigt und sie wie einen schweren Mantel von seinen Schultern streicht. Er weiß noch nicht, was es ist, aber er weiß, dass es gut ist.
Als er die Augen öffnet, erkennt er es. Das flimmernde Licht, das von den Olivenbaumblättern über ihm reflektiert wird. Natürlich weiß er nicht, was ein Olivenbaum ist, wie auch? Er verfügt über keinerlei Erinnerungen, keine Geschichte, mit der er ihn hätte verbinden können, aber er weiß schon jetzt, dass er sich diesen Anblick nie wieder nehmen lassen will.

“Bruder.“ Als diese neue Stimme nun an sein Ohr dringt, weiß er, dass es nicht der Wahnsinn ist, der zu ihm spricht, sondern die wunderschöne und so schmerzhaft ersehnte Realität, die ihn endlich und wahrhaftig eingeholt hat. Eine Hand umschließt die seine und dann steht er neben ihm - die stattliche Gestalt, der erhabene Ausdruck, die stolz hervorgestreckte Brust. Hätte er je ein Spiegelbild seiner selbst gesehen, hätte er die Ähnlichkeit sofort erkannt. Nun aber vertraut er auf die Gewissheit, mit der das Wort Bruder an sein Ohr dringt und die Hand, die die seine drückt und ihm den Boden unter den Füßen zurückgibt.

Zeus, Poseidon und Hades, die Krieger, die Verräter, die Sieger. Zehn Jahre dauert der Krieg gegen Kronos und sein Gefolge, zehn Jahre, die die ersten Jahre sind, die Hades auf Erden verbringt, wirklich auf Erden, nicht in dem tiefen dunklen Schlund seines Vaters, verschluckt, vergessen, verloren. Zehn Jahre, in denen nicht mehr Schwarz sondern Rot alles ist was er sieht, in denen er Schmerz kennenlernt, aber auch den süßen Geschmack des Erfolgs, als die Titanen endgültig ihren Niedergang erfahren und die Götter ein neues Zeitalter einläuten.
Es mag lächerlich simpel erscheinen, doch um die nun unbeherrschten Gebiete unter sich aufzuteilen, ziehen Hades und seine Brüder Los. Er weiß nicht, ob er zu hoffen wagen darf, aber dennoch hofft er auf den Himmel, oder wenigstens das Meer, doch zumindest bei Zeus weiß er, dass dieser genau das bekommen wird, was er verlangt.
Hades hasst das Gefühl, aber er steht in der Schuld seines Bruders, weil dieser ihm sein Leben schenkte, als er ihn aus der Dunkelheit befreite. Und doch stößt er ihn nun wieder dorthin zurück. Hades zieht das kürzeste Los und somit die Unterwelt. Eigentlich ist es fair, er hatte nunmal Pech, und doch sträubt sich bei dem Gedanken an diesen düsteren, von allen guten Geistern verlassenen Ort alles in ihm und die Tatsache, dass das nun sein Domizil werden soll, scheint ihm so undenkbar, so unmöglich wie damals in der Dunkelheit, als er dachte, nie wieder die Sonne auf seiner Haut spüren zu können. Aber er fügt sich, lässt Olivenbaumflimmern und den Duft von süßen Rosen hinter sich, um in ein Reich von immerwährendem Zwielicht zu ziehen, in dem Kreaturen hausen, bei denen der bloße Gedanke an sie sich verboten anfühlt. Ein Reich, das nun sein Reich ist. Ein Reich, über das sich der finstere Schatten der Anwesenheit seines Vaters gelegt hat und eine Paranoia in Hades hervorruft, derer er sich nicht zu befreien vermag.
Während Zeus sich also seinen Sitz auf dem Olymp errichtet und Poseidon seinen Palast in den Tiefen des Ozeans bezieht, kämpft Hades gegen das drückende Gefühl der Furcht in seinem Inneren an. Eine Furcht, die ihre Wurzeln geschlagen hat, als er nur Dunkelheit kannte. Aber es ist eine Furcht, die er über die Jahre zu besiegen, oder zumindest einzudämmen vermag – weil er keine andere Wahl hat. Und so richtet auch er sich seine Residenz ein, thronend über den endlosen Weiten der Unterwelt, dem Hades. Sein Palast ist ebenso düster wie die Umgebung und die schwarze Silhouette, die sich vor dem dunkel glänzenden Firmament, das sich über die Unterwelt wölbt, abzeichnet und die Seelen, die ihr Leben im Jenseits auf den elysischen Feldern oder dem Asphodeliengrund fristen, in Ehrfurcht versetzt, wird langsam aber sicher zu seinem Zuhause. Er passt sich an und schon bald fügt er sich in die Rolle des unerbittlichen, finsteren Totenkönigs ein wie es niemand sonst gekonnt hätte. Die Aura, die ihn umgibt ist dunkel, ernst und lässt ihn gnadenlos erscheinen. Dabei ist er vielmehr streng aber gerecht. Er macht seine Aufgabe gut, sehr gut sogar, aber auch wenn die Furcht für den Moment besiegt ist, nistet sich doch die Einsamkeit ein und schafft Platz für neue Sorgen.


gier
Substantiv, feminin [die]
auf Genuss, Besitz und Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges, ungezügeltes Verlangen


Hades würde sich niemals als gierig bezeichnen, und doch sehnt er sich so sehr nach etwas, nach jemandem der ihm die Einsamkeit vertreibt, dass er es schafft, sich einzureden, es würde ihm rechtmäßig zustehen. Niemand würde freiwillig in die Unterwelt ziehen, selbst er war nicht freiwillig gegangen. Doch wenn er den Hades nun als sein Zuhause erachten kann, warum sollte das nicht auch jemand anderes können?
Also sucht er seinen Bruder auf und bittet ihn darum, der schönsten Rose von allen den Hof machen zu dürfen – der Frühlingsgöttin. Und auch wenn Zeus weder ein Wort des Widerspruchs noch der Zustimmung verliert, sieht er es als letzteres und macht sich, geblendet von seiner Einsamkeit, daran, sich das zu nehmen, was ihm in seinen Augen zusteht. Als er Kore das erste Mal bemerkte, war es, als würde sie nicht nur um sich herum die Blumen erblühen lassen, sondern auch eine Blüte in seinem Herzen zum Keimen bringen. Eine Blume, die er dort niemals erwartet hätte und die mit ihren zarten Blättern doch so vehement seine Herzwand kitzelt, dass er nicht anders kann, als sie für sich zu beanspruchen. Im Nachhinein gesteht er es sich als Fehler ein, aber gleichzeitig erschüttert ihn die Vorstellung, was gewesen wäre, hätte er es nicht getan. Er nimmt Kore mit sich, wie ein Dieb, ein Räuber in der Nacht, behandelt sie wie etwas, das ihm gehört, obwohl sie noch nicht einmal erkannt hat, was es überhaupt bedeutet, sich selbst zu gehören. Und es ist klar und vollkommen verständlich, dass sie sich ihm zunächst in der Düsternis der Unterwelt und in seiner respekteinflößenden Gegenwart nicht wie erwartet – wie erwünscht – öffnet, sondern sich zurückzieht wie eine Knospe, die noch nicht bereit ist zu blühen. Kore ist jung und naiv und Hades weiß nichts mit ihr anzufangen, auch wenn sie seine Faszination nach wie vor für sich beansprucht. Er will sie, dass weiß er so sicher wie sonst nichts, aber er will auch, dass sie ihn will. Und tatsächlich taut sie langsam auf, öffnet sich ihm endlich und beginnt hinter die finstere Maske des strengen Königs zu blicken und einen Gott zu sehen, dessen tief verborgene innere Verwundbarkeit sie berührt.
Kore entwächst zunehmend dem jungen Mädchen, das ihr diesen Namen verliehen hat, und wird zu Persephone. In ihr macht sich eine ungeheure, leidenschaftlich-temperamentvolle Kraft bemerkbar, die so scheint, als wäre sie für die Unterwelt wie geschaffen. Hades merkt, dass Persephone endlich das gefunden hat, was ihr Innerstes unbewusst seit langem begehrt hat. Sie ist nicht das kleine Mädchen, als das ihre Mutter sie sieht und auch keine der zarten Nymphen, mit denen sie über Blumenwiesen gesprungen ist, sie ist ihre eigene Person und Hades hat ihr geholfen, diese Person zu finden. Er schenkt ihr ein Königreich, einen Thron und eine Krone und macht sie zu seiner Königin. Ein Titel, der ihr gebührt. Doch während Hades und Persephone in der Unterwelt zueinander finden, läuft die Oberwelt in Gefahr ihr jähes Ende zu finden.

Demeter kann den Gedanken, ihre Tochter nicht bei sich zu haben, nicht ertragen und lässt aus Kummer alle Pflanzen ersterben – der Menschheit droht der Hungertod, doch bevor dieser Fall eintrifft, entscheidet sich Zeus dazu, einzuschreiten. Er bittet Persephone, zu ihrer Mutter zurückzukehren, vorausgesetzt, sie hat in der Unterwelt noch kein Essen angerührt. Hades spürt Verzweiflung in sich aufkommen, dennoch ist er bereits dabei, sich zu fügen, so wie er es seit jeher getan hat, als offenbar wird, dass Persephone in der Tat etwas aus der Unterwelt gekostet hat. Vier Granatapfelkerne, etwas so kleines, lächerliches und doch so wertvoll, denn er weiß, dass sie es für ihn getan hat. Er weiß, dass sie ihrer Mutter keinen weiteren Kummer bereiten will, doch gleichzeitig nicht mehr ohne ihn kann. Und so schafft sie einen Kompromiss, der zwar nicht optimal ist, aber der Hades so viel bedeutet, dass er es kaum zugeben kann. Vier Monate im Jahr sind besser als nichts.
Und so leistet sie ihm in den Wintermonaten willkommene Gesellschaft, während er in der restlichen Zeit in den Kampf gegen die Einsamkeit zieht. Seine Aufgaben vermögen ihm Ablenkung zu verschaffen, aber Persephone verschwindet nie vollständig aus seinen Gedanken.
Als Herrscherin der Unterwelt an seiner Seite macht sie sich hervorragend, wird manchmal sogar von dem überschwänglichen Temperament geleitet, das ihn so an ihr fasziniert und ihre Wandlung macht ihn insgeheim stolz, so unglaublich stolz. Noch heute ist er stolz und verspürt Erleichterung, wenn er Persephone anblickt, weil er weiß, dass sie zu ihm gehört. Sie gehört ihm nicht, aber sie gehört zu ihm.


gleich·ge·wicht
Substantiv, feminin [die]
Zustand innerer, seelischer Ausgeglichenheit


Den Wandel der Antike, wie die Zeit der Verehrung der Götter sich langsam ihrem Ende neigt, bekommt Hades nur am Rande mit. Zwar beten die Römer nun zu ihnen, wenn auch in abgewandelter Form, doch mit dem Christentum wird der Monotheismus die vorherrschende Glaubensweise und die Götter erfahren zunehmend weniger Aufmerksamkeit und Anerkennung. Hades würde das seinem Bruder so nie ins Gesicht sagen, aber wenn er ehrlich ist, ist es ihm egal, ob die Menschen ihn verehren oder nicht. Sein Reich wird wachsen, egal ob die Menschen nun daran glauben und seine Aufgaben werden nach wie vor bestehen. Selbst in der Antike hat er nicht die Verehrung zu spüren bekommen, die seinen Brüdern und den anderen Olympiern so wichtig war. Die Menschen hatten sich meist nicht einmal getraut, seinen Namen auszusprechen und waren dazu übergegangen, ihm diverse Epitheta zu verleihen, ihn nur mit verhülltem Gesicht um Hilfe zu bitten, als könnte ihn das davon abhalten, in ihre Seele zu blicken. Doch er war nie danach aus gewesen, so viele Seelen wie möglich in sein Reich zu bringen, schließlich werden sie alle irgendwann kommen. Er hat Zeit, unendlich viel Zeit, er kann warten.

Mit dem Wandel der Zeiten erkennt er an der Zahl der Neuverstorbenen, ob sich die Welt im Gleichgewicht befindet oder nicht und mit einer einstudierten Gleichgültigkeit beobachtet er die irdischen Entwicklungen, mischt sich aber nur selten ein. Es ist weder seine Aufgabe noch hat er das Recht dazu, Partei zu ergreifen.
Hin und wieder kommt es vor, dass er sein Reich verlässt, sich unter die Menschen mischt und die Unterwelt für einige Stunden nur in seinem Unterbewusstsein Platz hat, doch er kehrt nach kurzer Zeit wieder dorthin zurück, zu Persephone, zu Kerberos, zu seinen Seelen, denn inzwischen kann er tatsächlich von sich behaupten, gerne dort zu sein. Die Unterwelt ist ihm vertraut, hier hat er in der Hand, wer kommt, wer geht und wer bleiben muss.

Als die Antike noch ihre Blütezeit erfuhr, hatte er sich einmal für einen kurzen Moment für eine eigentlich unscheinbare Najade interessiert, doch nachdem er bemerkte, dass Persephone diese kurzweilige aber eigentlich nicht ernstzunehmende Liaison mit Eifersucht und Unverständnis aufnahm, sind es nur noch Menschen, denen er ab und zu einen Besuch abstattet. Menschen fallen nicht ins Gewicht und wenn man unsterblich ist, verlangt es einem manchmal nach etwas Abwechslung in der Ewigkeit, das geht nicht nur ihm so sondern auch Persephone. Sie wissen beide, dass sie letztendlich einander gehören und das Band zwischen ihnen durch keine anderweitige Geschichte durchbrochen werden kann.

Von Zeit zu Zeit stellt sich ein Alltag der Eintönigkeit ein, doch dann wird die Welt wieder von einem grausamen Krieg oder einer großen Katastrophe heimgesucht und die Seelen, die daraufhin in sein Reich kommen, geben Hades allerlei zu tun. Er scheint ein Meister in seiner Arbeit zu sein und niemand könnte es besser machen. Den ewigen Bürokrat nennen sie ihn, einen Perfektionisten, und ja, das mag er sein, aber er kann nichts schlechtes daran erkennen. Würde er aufhören, seine Aufgaben so gewissenhaft ernstzunehmen, würde die menschliche als auch die göttliche Welt dies sehr schnell schwer zu spüren bekommen.


MEIN SCHREIBSTIL

3. Person; Präsens; gemütlicher Poster; bevorzugt Szenen, seltener Chatplays oder GBs

Es war ein Fehler. So sehr er sich auch glauben zu machen versucht, dass es keiner ist, so laut schreien die Stimmen das Gegenteil. Es war ein Fehler sie hierher zu bringen, diese wunderschöne Blüte, so zart und zerbrechlich unter den düsteren Schatten der Unterwelt. Einer Welt, die nur aus Schatten und Dunkelheit besteht und wo das ‚künstliche‘ Licht der ewig brennenden Feuer dem der Sonne, das die Blumen zum Blühen bringt, nicht gerecht werden kann. Sie gehört nicht hierher.
Es ist als würde sein eigener Kopf gegen ihn arbeiten und als würde ihn sein Gewissen, ob seiner Tat, verzehren, verschlingen, verbrennen. Und doch ist da immer noch diese Stimme, diese laute gebieterische stolze Stimme, die auf seiner Seite steht, die sein Herz entflammt, sowohl als er sie holte als auch jetzt. Und diese Stimme dringt tiefer in seine Eingeweide als es diese schrecklich verzweifelten Rufe seines Gewissens je könnten. Diese Stimme berechtigt ihn zu dem was er tat, versichert ihm, dass es richtig ist, dass er sie hier behält, dass er das Recht hat, etwas für sich einzufordern, er, der noch nie etwas eigenes für sich forderte. Aber was gibt ihm das Recht über ein Leben zu bestimmen? Seine Untertänigen sind die Toten, die Jenseitigen, nicht etwas, jemand, deren blühendes Leben ihr so deutlich in die Seele geschrieben steht.
Aber aber die Stimme ist stärker, durchdringt und bekräftigt ihn. Und auch wenn er noch nicht zu hoffen wagt, meint er zumindest zu bemerken, dass Kore ihre Blätter langsam wieder öffnet, ihre Fühler ausstreckt und es nicht mehr nur Angst und Verzweiflung ist, die sich in ihren Augen abzeichnet. Ihm erscheint dieses hoffnungserweckende Glänzen in ihren wunderschönen Iriden wie ein Sonnenstrahl, der hier eigentlich nicht existieren könnte, es aber allen Gesetzen trotzend dennoch tut.
Und doch kommen da wieder diese fürchterlichen Zweifel, die sich anfühlen wie pure Folter, als würde sich sein eigenes Selbst gegen ihn verschwören. Du Narr musst doch wissen, dass du dir das alles nur einbildest. Du willst, dass sie dich liebt, aber wie könnte sie, dich dunklen düsteren schrecklichen Narren? Du bist nicht dazu geboren, geliebt zu werden. Niemand schuldet dir Liebe, sie schon gar nicht.
Aber du verdienst Liebe, Zuneigung, Zuwendung, und wenn man sie dir nicht gibt, warum solltest du sie dir dann nicht nehmen dürfen so wie es alle anderen tun? Ein ewiger Kampf zwischen den Stimmen, mal ist die eine lauter dann wieder die andere und er bleibt zurück, zwiegespalten, verwirrt, sich seiner selbst nicht mehr sicher. Bisher hat es recht gut funktioniert, die Stimmen einfach auszublenden, es auf später zu verschieben – wann immer später auch sein mag – und die Dinge einfach laufen zu lassen, doch gerade das scheint heute sein Fehler gewesen zu sein.



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Macaria
Unsterblich

FACECLAIM


Yara Shahidi [fav.] • Whitney Peak • Imaan Hammam • Amandla Stenberg
Etwas Freiraum für eigene Vorschläge deinerseits will ich dir natürlich lassen, wobei ich zugeben muss, dass ich mir Yara Shahidi definitiv am besten in dieser Rolle vorstellen kann. Rein optisch passt sie meiner Meinung auch wunderbar als Schwester von Melinoe, die Logan Browning als Avatar hat.


GÖTTLICHE EXISTENZ

[ xxx ] Göttin des gesegneten Todes 


Folgend einige Ansätze und Ideen zu Macarias Fähigkeiten, die du keineswegs so übernehmen musst, aber gerne als Inspiration verwenden kannst. Letzten Endes möchte ich dir da jegliche Freiheiten bei der Gestaltung der Fähigkeiten überlassen.
Als Göttin des gesegneten Todes vermag Macaria zu erkennen, welche Seele rein und welche unrein ist. Sie sieht, wer es verdient hat, die Insel der Seligen - Elysion oder auch Nêsoi Makarôn - zu betreten und geleitet jene Seelen zu besagter Insel, denen das Totengericht diese Ehre gewährt. Doch auch am Ufer des Styx vollbringt sie ihre Taten, denn selbst unter denen, die ohne Obolus in die Unterwelt kamen, befinden sich Gutmenschen, die es verdient haben, ins Jenseits einzutreten. Und so hat sie mit der Erlaubnis ihres Vaters die Fähigkeit, einer kleinen Anzahl an Seelen einen Obolus selbst noch am Ufer des Styx zu schenken und ihnen somit den Zutritt zur Unterwelt noch vor Ablauf der Wartezeit von 100 Jahren zu gewähren. Allgemein vermag allein ihre Anwesenheit den Verstorbenen Linderung und Glückseligkeit zu bringen und so stattet sie zuweilen - meist heimlich ohne das Wissen ihres Vaters - selbst den Verdammten einen flüchtigen Besuch ab, denn auch für sie reicht ihre Güte.


GEMEINSAME GESCHICHTE

Macarias Geburt ist wie der erste kleine Sonnenstrahl, der nach einem Gewitter die finstere Wolkendecke durchbricht. Gleich einem glänzenden Diamanten bringt sie einen Funken Licht in die düsteren Gefilde der Unterwelt und als ihr glockenhelles, kindliches Lachen erklingt, halten selbst die Verdammten inne um ihm zu lauschen. Im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester Melinoe ist es keine Zerrissenheit, die Macarias Geburt prägt, es ist nicht die Unvereinbarkeit von Leben und Tod, die sich in ihre Zeugung einmischt, es ist im Grunde simpel und gleichermaßen ein Wunder. Vor Melinoe hätte niemand erwartet, dass im Reich der Toten Leben entstehen könnte und auch danach war es mehr als unwahrscheinlich. Und doch wird Macaria geboren, rein und makellos. Es ist als hätte ihre ältere Schwester ihr den Weg ins Leben geebnet. Das Zusammenspiel des Königs der Toten und der Göttin des Frühlings trotzt den Widrigkeiten des finstren Totenreichs und Macaria ist das Zeugnis davon. Das Wunder.
Inmitten der Seelen der Verstorbenen und Verdammten wächst sie auf, nicht mit Angst in den Augen, sondern mit einem Glänzen das von Neugier und Faszination zeugt. Immer wenn Hades sie betrachtet, erkennt er ihre Mutter in ihr und je mehr sie heranwächst, desto stärker zeigt sich ihre Ähnlichkeit. Wo Melinoe seine eigene Ernsthaftigkeit, sein Pflichtbewusstsein spiegelt, ist Macaria mit ihrer Unbeschwertheit und der Leidenschaft, die sich in jeder ihrer Taten zu zeigen scheint, ein Ebenbild Persephones. Und sie ist sanft, manchmal naiv, manchmal stur, manchmal gar widerspenstig. Ihr Lachen, ihre strahlenden Augen, ihr Ideenreichtum vermögen der Unterwelt einen bisher unentdeckten Charme zu verleihen und Hades beginnt die Schönheit seines Reiches zu entdecken, derer er sich vorher nie derart bewusst war, wenn er in Macarias wissbegierige Augen blickt. Sie ist wie ein unbeschriebenes Blatt und doch so vielschichtig, dass es unmöglich ist, sie in Worte zu fassen. Sie ist wie ein erfrischender Windhauch, der erste Sonnenstrahl eines Tages, das kühlende Wasser eines Bachs, das schmerzenden Gliedern Linderung bringt. Sie ist ein Segen. Und so ist es auch kein Wunder, das sie sich in der Rolle der Göttin des gesegneten Todes wiederfindet.
Wie niemand sonst scheint sie sich von Anfang an die Unterwelt zum Zuhause zu machen und sie zu lieben in all ihren unheimlichen und grausamen Facetten. In nachtschwarze Schatten bringt sie Licht, während sie mit nackten Füßen über den Asphodeliengrund wandelt oder die verlorenen Seelen am Ufer des Styx besucht. Mit ihrer bloßen Erscheinung scheint sie selbst den Verdammten einen kurzen Augenblick der Linderung zu bringen. Und doch...
... und doch ist sie unberechenbar, wie ein Schmetterling, der bei dem Versuch ihn zu fangen immer wieder durch die Finger entgleitet. Macaria unter Kontrolle zu bringen ist ein Ding der Unmöglichkeit und das hat Hades mehr als einmal erfahren müssen. Doch im Grunde ist auch das nur eine weitere Eigenschaft, die ihr ihre Mutter mit auf den Weg gegeben hat. Sie mag widerspenstig sein, sie mag sich auch gerne dem in den Weg setzen, der versucht ihr zu sagen was sie zu tun und zu lassen hat und wer ihren Charakter auszunutzen meint, wird sich wünschen, es nie versucht zu haben, doch im Grunde ihres Herzens ist sie gut, im Grunde ihres Herzens weiß sie was sie tut und sie macht es richtig, auf ihre ganz eigene Weise.


PROBEPOST

[ ] Ja • [ ] Probeplay • 
[ xxx ] Spontane Entscheidung • [ ] Nein


BERÜHMTE LETZTE WORTE

Das meiste zu Macaria ist bereits gesagt, aber wichtig ist mir noch anzumerken, dass ich dir wirklich auch viele Freiheiten lassen möchte, diesen Charakter selbst zu gestalten und zu deinem eigenen zu machen. Gib ihr Tiefe, Stärken und Schwächen, Ängste, hauch ihr Leben ein! Wichtig ist mir auch, dass man wirklich sieht, dass du dich mit ihr befasst und dir ausgiebig Gedanken zu ihr gemacht hast. Natürlich gibt es nicht allzu viele Informationen zu ihr, aber das bietet umso mehr Platz für eigene Ideen und Interpretationen, auf die ich wirklich schon sehr gespannt bin!
Mit Anschluss sieht es für dich gerade im familiären Bereich ja bereits ganz gut aus, denn neben mir warten auch @Melinoe und @Persephone auf dich. Außerdem wird Macaria in einigen Quellen auch eine Liebschaft mit @Thanatos nachgesagt, die du und er aber natürlich selbst austüfteln könnt, ob bzw. wie diese besteht/bestanden hat. Außerdem wirst du sicherlich auch zu @Hermes irgendeine Art von Kontakt haben, da er als Seelenführer der Unterwelt häufiger einen Besuch abstattet und sich so auch ein wenig in die Familie eingeschlichen hat. Genaueres können wir aber gerne gemeinsam besprechen.
Noch kurz ein paar Worte zu mir: Ich bin wirklich eine überaus entspannte und gemütliche PB, die ganz nach der Devise lebt, dass man nur schreiben soll, wenn es die Muse zulässt, also musst du dich in dieser Hinsicht absolut nicht stressen was das Posten betrifft. Natürlich ist es immer gut zu wissen, wo man gerade steht, sollte es zum Beispiel mal länger dauern, aber ansonsten wirst du hier keinesfalls Postingdruck erhalten. Wichtig wäre mir natürlich, dass du auch wirklich Lust auf diese Rolle hast und nicht gleich wieder verschwindest, aber ansonsten verbleibe ich nun erstmal in gespannter Erwartung auf das, was du uns liefern wirst!

STATUS: Frei





King of the underworld

I see your bones beneath, which death has claimed as mine, you then offer me your beating heart, in hopes that I'd decline. A creature that I am, trapped beneath the heavens. Hungrily, I'll accept your soul, forever in my possession. And the taste of eternity, never bitter upon my tongue, as the lives that I collect, endings never to be undone. Still the underworld, alone, kept far away from light, you asked me not to take your breath, and yet you're running out of time.
there is no sweeter innocence
         than our gentle sin

Thanatos, Melinoe und Persephone are watching you!
Melinoe und Persephone schicken dir ganz viele Herzen
Persephone würde für dich über den Styx gehen
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